Feuerbrand - Schutzmaßnahmen und Bekämpfung

Obstplantage

Das Jahr 2007 war das bei weitem stärkste Feuerbrandjahr. In den Folgejahren musste jedoch erkannt werden, dass sich die bakterielle Pflanzenkrankheit nahezu flächendeckend in Vorarlberg etabliert hat. Eine landesweite Tilgung bzw. Ausrottung des Feuerbrandes ist bei dieser Ausbreitung nicht mehr möglich, vielmehr muss mit dem Feuerbrand gelebt werden. Dabei sind einerseits Schadwirkungen besonders auf Erwerbsobstanlagen gering zu halten, andererseits muss versucht werden, landschaftsprägende Obstbäume möglichst zu erhalten.

Das Ziel dieser Information durch die Gemeinde, im Auftrag der Abteilung Landwirtschaft und ländlicher Raum des Amtes der Landesregierung ist es, die Eigeninitiative der Grundeigentümer/Verfügungsberechtigten zur Erhaltung ihrer Obstbäume durch Ausschnittarbeiten zu fördern. In Österreich ist jegliches Auftreten von Feuerbrand, auch nur im Verdachtsfall, meldepflichtig. Vor allem Cotoneaster (Zwergmispel) sowie Crataegus (z.B. Weiß- und Rotdorn) tragen immer noch zur Verbreitung von Feuerbrand bei. Daher wurde das Auspflanzen und Verbringen dieser Wirtspflanzen verboten.

Den Gemeinden obliegt bei der Bekämpfung der Krankheit eine Kontrollpflicht. Ansprechpartner sind die Feuerbrandbeauftragten der Gemeinde.

Feuerbrand ist eine gefährliche Pflanzenkrankheit, verursacht durch das Bakterium Erwinia amylovora. Sie befällt vor allem Kernobstgewächse und kann sich schnell ausbreiten. Das Krankheitsbild des Feuerbrands äußert sich dadurch, dass Blätter und Blüten befallener Pflanzen plötzlich vom Blattstiel her welken und sich braun oder schwarz verfärben. Die Triebspitzen krümmen sich aufgrund des Wasserverlustes hakenförmig nach unten. Die Pflanze sieht wie verbrannt aus (daher der Name „Feuerbrand“). Für die Gesundheit des Menschen besteht keine Gefahr.

Die Infektionszeiten sind in erster Linie das Frühjahr und der Sommer, insbesondere die Blütezeit, wenn eine warmfeuchte Wetterlage herrscht: Die Blüten sind dann die Hauptinfektionsstellen. Die Ausbreitung durch Insekten ist hoch und der Keim findet gute Verhältnisse vor, um sich so stark zu vermehren, dass er die natürlich vorhandene Abwehr überwinden und in die Pflanze eindringen kann.

Meldungen und ev. Fragen richten Sie bitte an das Gemeindeamt T 05524 8208 oder M gemeinde@satteins.net


Die fachliche Beratung beim Umgang mit Feuerbrand obliegt der Landwirtschaftskammer Vorarlberg, Fachbereich Obst/Garten & Direktvermarktung, telefonisch erreichbar unter 05574 400 232. Diese hat eine Anleitung darüber, wie die Pflanzenschutzmaßnahmen gegen Feuerbrand aus fachlicher Sicht zu setzen sind, erarbeitet. Diese ist im Anhang zu finden.

Weitere Details zu Hygienemaßnahmen, eine Entscheidungshilfe für Ausschnitt oder Rodung u.v.m. finden Sie auf der Homepage der Landwirtschaftskammer Vorarlberg unter https://vbg.lko.at/.