Mit dem Beginn des Schuljahres 2025/2026 wird die Schulsozialarbeit erstmals auch in ländlichen Regionen Vorarlbergs angeboten. Ziel ist es, das soziale Netz zu stärken und die Chancengerechtigkeit für alle Kinder und Jugendlichen in Vorarlberg zu fördern.
Das Modell „Psychosoziale Unterstützungssysteme für Pflichtschulen in Vorarlberg“, eine Kooperation von Kinder- und Jugendhilfe, Bildungsdirektion und Gemeinden, wird deutlich erweitert. Aufgrund des hohen Bedarfs wird die Anzahl der Vollzeitstellen für Schulsozialarbeit bis zum Schuljahr 2026/2027 schrittweise von 22 auf 40 erhöht.
Nachdem in den ersten beiden Etappen bereits städtische und stark belastete Regionen ausgebaut wurden, profitieren nun auch der Walgau, Brandnertal, Großes Walsertal, Klostertal, Arlberg, Lorüns, Hofsteig, Leiblachtal und Rheindelta von mehr Schulsozialarbeitsstunden. Damit wird die bisherige mobile Versorgung durch feste, verlässliche Ansprechpersonen an den Schulen ersetzt.
Florian Themeßl-Huber, Obmann der Regio Im Walgau, sieht die landesweite Ausrollung als starkes Zeichen der Zusammenarbeit zwischen Land, Gemeinden und Schulen: „Für uns im Walgau bedeutet dieser Schritt eine wesentliche Stärkung des sozialen Netzes und eine gezielte Investition in die Zukunft unserer Kinder. Wir schaffen damit direkt vor Ort professionelle Anlaufstellen, die dabei helfen, Herausforderungen frühzeitig zu begegnen.“
Die Schulsozialarbeit bietet niederschwellige Hilfe vor Ort und unterstützt Schülerinnen und Schüler bei Sorgen und in Krisensituationen. Das Angebot umfasst neben sozialer Beratung und Begleitung auch Präventionsarbeit in Form von Workshops sowie eine enge Zusammenarbeit mit den Eltern, Lehrkräften, der Gemeinde und weiteren wichtigen Einrichtungen aus dem sozialen Nahraum der Kinder. Durch dieses Netzwerk aus Beratung und Prävention wird das Lernklima für alle verbessert und die Chancengerechtigkeit gestärkt.